Die Maler von Quimperlé – französisches Flair auf dem Friedlandplatz

Geilenkirchen. Das Fest der Begegnung, das im Rahmen des Jubiläums „25 Jahre Sparkassen-Stiftung“ am Freitag abgeschlossen wurde, war eine Woche voller Erlebnisse. Dazu zählt auch die Ausstellung „Die Maler von Quimperlé“, die impressionistische Meisterwerke aus der Geilenkirchener Partnerstadt zeigt, und mit einer für die Stadt ungewöhnlichen Vernissage bei sommerlichen Temperaturen am Donnerstag auf dem Friedlandplatz eröffnet wurde. Meisterwerke, die ansonsten das Rathaus von Quimperlé schmücken, sind jetzt im Haus Basten zu sehen. Bürgermeister Thomas Fiedler bedankte sich bei den Vertretern der bretonischen Stadt für ihre unbürokratische und schnelle Umsetzung dieser Idee. Die Ausstellung ist bis zum 12. Juli dienstags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr und samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Einführung in die Ausstellung hatte die Kunsthistorikerin Dagmar Preising vom Aachener Suermondt-Ludwig-Museum übernommen. Sie beschrieb die Werke: „Architektur, blühende Kirschen und historische Bauten, lange Pappeln, die den Himmel bewegen, Beschreibung einer Reise, Quimperlés paradiesische Idylle der Landschaft und Ortschaft. Nicht nur Schriftsteller sind in diese Region gezogen, sondern auch Maler, denen der malerische und pittoreske Ort Inspirationen gab. Man sieht Straßen, Häuser, Kirche (Notré Dame), den Fluss, die Brücke. Nicht nur Malereien, sondern auch Grafiken, Radierungen, Aquarelle von Malern, die zu ihrer Zeit sehr bekannt waren, heute in Vergessenheit geraten sind. Doch es sind nicht nur die Farben und Gemälde die diese Landschaft wunderbar wiedergeben, die in der zeichnerischen Erfassung von der Landschaft Kenntnis bekommen.“ Mit diesem ausführlichen kunsthistorischen Vortrag wurden die Gäste auf die Ausstellung eingestimmt.
Bürgermeister Thomas Fiedler schwärmte in seiner Eröffnungsrede von dem, was an diesem Abend den Bürgern Geilenkirchens und Freunden von Quimperle geboten wurde, dankte den Anwesenden Freunden aus der Partnerstadt und freute sich, dass sie „diese fantastische Ausstellung nach Geilenkirchen gebracht haben“. Mit „absolut bretonischer Musik mit einem traditionellen Gespann“, wurde der Friedlandplatz um Haus Basten zu einem besonderen Ort. „Wir machen das wie unsere Freunde in Quimperle, wir ziehen nach draußen.“ Und dies war eine gute Idee. Bretonische Spezialitäten, Akkordeonspieler Lothar Meunier und bretonischen Musik ließen zahlreiche Besucher bis zur Dämmerung in entspannter und bretonischer Atmosphäre verweilen, so früh wollte an diesem Abend niemand nach Hause.
Begrüßt wurden ganz besonders die Kunstbeauftragte der Partnerstadt, Margane Toulgoat, die diese Ausstellung begleitet mit den Personen des Partnerschaftsvereines, Jean-Piere Moing, Yves Le Brun und Roland Brinquin die für das leibliche Wohl sorgten. Willi Davids unterstützte am Crépestand.
Klar, dass an einem solchen Fest nach bretonischer Musik getanzt wurde. Nach diesem Takt zu tanzen trauten sich allerdings nicht allzu viele Neugierige. Nicht nur bretonische Musik wurde gespielt. Akkordeonspieler Meunier aus Wülfrath umrahmte mit seinen französischen Stücken den gelungenen Abend und die Vernissage. Fiedler ließ die Veranstaltung mit eigenem Gesang und französischen Chansons enden.
Monatelange Vorbereitungen aus dem Rathaus und dem Kulturamt waren notwendig, um diesen harmonischen Abend zu ermöglichen. Im Vorfeld hatten die Damen der Stadtverwaltung alle Hände voll zu tun,  um diesem Abend das gewisse Etwas zu verleihen. Fiedlers Lob galt auch ihnen, sie haben etwas „unglaubliches geschaffen“.