Thomas Fiedler: Geilenkirchen ist bunter, toleranter und mutiger geworden

Geilenkirchen. „Die Stadt ist bunter, toleranter und kompetenter geworden!“ – Das ist ein Fazit, das Geilenkirchens Bürgermeister Thomas Fiedler am Dienstagabend zum  Abschluss des Projektes „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ zog. Nach fast vier Jahren und gut 80 Einzelprojekten und Veranstaltungen in dieser Zeit hatten Stadt und Koordinationsteam zum Rückblick in das Rathaus eingeladen. Neben den Mitarbeitern und Organisatoren sowie den Vertretern aus Politik und Institutionen sah man dabei auch eine Gruppe ausländischer Mitbürger mit Kindern, schließlich zählte Integration zu den wesentlichen Zielen des  vom Bund geförderten Programms.

In seiner kurzen Würdigung erinnerte der Bürgermeister daran, dass die knapp 350.000 Euro Zuschuss in Geilenkirchen auf fruchtbaren Boden gefallen seien. Entstanden sei eine „junge aber starke Pflanze“, die Garantie für Nachhaltigkeit biete. Vor dem Hintergrund, dass die eine Fortsetzung der Förderung zurzeit nicht in Sicht ist, meinte Thomas Fiedler, dass die Pflanze dennoch weiter wachsen könne, denn viele der Teilnehmer an den Einzelprojekten könnten nun selbst laufen und anderen ein Vorbild sein.  In den Jahren der gemeinsamen und kreativen Arbeit habe sich das Zusammenleben in der Stadt geändert: „Wir sind mutiger geworden.“ Er wünschte allen Beteiligten, dass man in diesem Sinne weitermachen könne.

Bei diesem Weitermachen „fehlt es zwar an Geld, aber nicht am Geist“ – so die Feststellung von Birgit Gerhards, die als Mitarbeiterin des Jugendamtes zum Koordinationsteam des Projekts gehört.  Auch sie meinte, dass sich Geilenkirchen mit den vielen Unternehmungen im Rahmen des Projektes verändert habe, toleranter und demokratischer geworden sei. Dafür dankte sie ausdrücklich dem engeren Organisationsteam für die engagierte Arbeit sowie allen, die mit Aktionen zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Wie erfreulich diese Arbeit war, betonte Ulla Theisling aus dem Organisationsteam. Sie habe das Programm  „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ in fünf Kommunen begleitet, berichtete sie, aber nirgends sei es so gut gelaufen wie in Geilenkirchen.

Mit den Wortbeiträgen wurde der offizielle Teil der Abschlussfeier kurz gehalten. Während Erinnerungen an die Einzelaktionen von Spielplatzeinrichtungen in schwierigen Wohngebieten über Bürgertreffs wie den Bauchemer Begegnungen, der Einrichtung und Verbesserung des „Bürgertreffs“ in der Innenstadt, Jugendkonzerten und dem unter anderem von Christa Nickels und Karlheinz Nießen organisierten Besuch ehemaliger jüdischer Mitbürger in der Stadt mit Bildern auf eine Leinwand projiziert wurden, klang der Abend für Offizielle und Bürger mit zwanglosen Gesprächen und  liebevoll angerichteten Häppchen aus. (mh)