Jugendliche erarbeiten Projekte: Wie wird Geilenkirchen für junge Menschen außergewöhnlich?

Geilenkirchen. Dass junge Menschen nicht nur rumhocken oder chillen wollen,  zeigten elf Jugendliche der Anita-Lichtenstein-Schule in einem dreitägigen Workshop, der über das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ gefördert wurde.

In  einem Intensivtraining mit Rolf Schneidereit  vom Kölner Institut  für Stakeholder-Dialog   erhielten sie an drei Tagen das „Handwerkszeug“ nach neuesten Methoden. Hier entstanden Ideen und mögliche Projekte,  die den Bedürfnissen und  Wünschen Jugendlicher in Geilenkirchen entspricht. Die grundlegende Frage, mit der man sich in diesem Workshop beschäftigte, lautete: „Was muss für junge Menschen geschehen, damit Geilenkirchen eine ungewöhnliche Kleinstadt ist?“

In diesem Trainingsprozess wurden sowohl die Situation vor Ort,  die Probleme, aber auch die positiven Seiten Geilenkirchens herausgearbeitet. Die neuen „Zukunftsgestalter“, die eine  Zertifizierung erhalten, gingen mit großem Einsatz und Interesse an das Thema und zeigten vielfältige soziale Kompetenzen, wie die professionell vorgetragene Präsentation bewies. In diesem Workshop entstanden jede Menge Ideen, aus denen fünf Projekte entwickelt wurden. Und die begeisterten die leider nur wenigen Zuhörer.  Diese Veranstaltung hätte ein großes Publikum verdient.

Und was ist mit den elf Jugendlichen? Denen hat es Spaß gemacht. Mit Rolf Schneidereit hatten sie einen guten Begleiter und Moderator gefunden, der mit ihnen Ideen ausgearbeitet hat. Für diese jungen Menschen hat es sich gelohnt, an ihrem Thema zu arbeiten. In guter Atmosphäre konnten sie Ideen sammeln und ihre Wünsche für die Zukunft ansprechen und festhalten. Und mit denen sind sie garantiert nicht allein.

Hoffen wir, dass sie für ihr Engagement fruchtende Ergebnisse erhalten. Das Thema ist nicht neu für unsere Stadt. Um ihre Ziele zu erreichen, werden einige Hürden genommen werden müssen. Doch wer sie erlebt hat, kann ihnen nur die Daumen drücken und offene Ohren für ihre Bedürfnisse wünschen.

In verschiedenen Projekten fassten sie ausgesuchte wichtige Themen, Wünsche und Bedürfnisse zusammen. Hierzu gehörte eine Jobbörse für Schüler, ein Treffpunkt, ein Game-Center, ein Mehrgenerationen-Projekt. „Wir haben einfach keinen wirklich attraktiven und modernen Treffpunkt in Geilenkirchen.“ Deren Ausgestaltung in vielfältiger Weise für alle Generationen von Nutzen sein könnte. Von einer Jobbörse für Schüler könnten viele profitieren. Die jungen Menschen könnten ihr Taschengeld aufbessern,  ältere Menschen erhielten Hilfe und  Dienstleistungen, Arbeitgeber könnten sich ein Bild von möglichen Arbeitnehmern oder Auszubildenden machen.

Mit einem Game-Center wären auch Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten und wäre eine Mischung aus allen Ideen. Neben dem Unterhaltungswert könnten u.a.  Austausch, Computerkurse  für die ältere Generation stattfinden, gegenseitige Hilfen in computertechnischen Fragen geboten werden.

Arbeiten, Freundschaften schließen, Freizeit gestalten, Zeit vertreiben. Miteinander und voneinander, auch  in allen Generationen lernen. In einem Mehrgenerationen-Treffpunkt könnten  alle Wünsche und Bedürfnisse verwirklicht werden. Erste Ideen zu Räumlichkeiten und Möglichkeiten der  Finanzierung sind ebenfalls entstanden. Sie sind hochmotiviert und wollen ihre Ideen verfolgen, in kleinen Schritten auf den Weg bringen.

Die Partei der Bürgerliste hat bereits Interesse angemeldet, die Ergebnisse des Workshops zu erfahren. Es wird eine ausführliche Dokumentation geben, das Projekt soll in der Fraktion, im Stadtrat und in der Vollversammlung des  Stadtjugendringes vorgestellt werden.

Junge Menschen sind die Zukunft für Geilenkirchen. Ihr Potenzial sollte genutzt werden. Sie werden Hilfe der Erwachsenen benötigen. Für all diejenigen, die unterstützen und/oder Hilfe anbieten können, hier die erste Kontaktadresse über Herrn Bani-Shoraka: b-s@alg-gk.de, Handy-Nr. 015772549024.